Raum zum Spielen gibt's immer weniger - aber der Bauspielplatz Affoltern bietet ein kleines Paradies. Damit er wieder mehr offen sein kann, braucht es dieses Projekt.
Der Bauspielplatz bietet Kindern einen wertvolles Erfahrungs- und Lernraum. Im Gegensatz zu einem statischen Spielplatz, der nur genutzt werden kann, können sie hier selbst gestalten und trainieren dabei motorische Fähigkeiten und handwerkliches Geschick. Sie lernen im Spiel physikalische Grundzusammenhänge, den Umgang mit einfachem Werkzeug und vielfältigen Materialien. Sie entwickeln bei einfachen Bauprojekten ihre planerischen Fähigkeiten und auch ihre sozialen Kompetenzen. Sie erfahren, dass man gemeinsam mehr erreichen kann, und lernen Kompromisslösungen zu finden.
Der Bauspielplatz kann seinen Besuchenden also vielfältige Lernsituationen und Erlebnisse bieten und auch ein wertvoller Begegnungsort zwischen Generationen sein. Doch dafür muss er auch geöffnet sein und hier liegt die aktuelle Problematik. Der Bauspielplatz in Affoltern blickt auf eine über vierzigjährige Geschichte zurück, aber in den letzten Jahren wurde es immer schwieriger, Freiwillige für die regelmässigen Öffnungszeiten zu finden. Zuletzt konnte der Bauspielplatz nur noch am Samstagnachmittag geöffnet werden und dies auch nicht durchgehend. Hier setzt das Projekt an, mit Unterstützung von Stadt und Jugendarbeit werden neue Lösungen und ein professionelles Freiwilligen-Management erarbeitet, um den Betrieb im 2023 zu sichern und langfristig auf eine stabile Basis zu heben.
Das passende Werkzeug ist für jede Handwerker:in sehr wichtig, damit effizient und vor allem unfallfrei gearbeitet werden kann. Auf dem Bauspielplatz muss leider vielfach mit sehr altem und nicht mehr gut funktionierendem Werkzeug gearbeitet werden. Die Kinder und Eltern verlieren so schnell die Lust am Arbeiten und die Unfallgefahr ist unnötig hoch. Mit Neuanschaffungen und Reperaturen kann hier Abhilfe geleistet werden.
Die Mitglieder vom Bauspielplatz legen viel Wert darauf, dass Baumaterial wiederverwendet werden kann. Dazu wird altes Holz in stundenlangen Einsätzen «ausgenagelt» und so für den erneuten Einsatz wieder bereit gemacht. Ebenfalls ist man immer wieder mit Entsorgungsorte (z.B. Schmid Recycling) oder Schreinereien in der Region in Kontakt, und verwendet so Materialen, die sonst verbrannt würden oder anderweitig entsorgt. Irgendwann ist jedoch jedes Baumaterial meistens aus sicherheitstechnischen Gründen für die weitere Verwendung nicht mehr geeignet. Zudem wird es immer schwieriger, spendenbereite Betriebe zu finden. Holz ist teuer und die Anschaffung über den Handel für den Bauspielplatz nicht finanzierbar. Mit dem Projekt wird es möglich, wieder mal eine grössere Menge qualitativ gutes Holz für den Bau von neuen Hütten und deren Reparatur beschafft werden.
