Die Sparcassa-Jury hat entschieden – diese acht Projekte werden unterstützt

27 attraktive Projekte wurden bis zum 31. Dezember 2023 eingereicht, acht davon hat die Jury der Sparcassa 1816 bereits auserkoren. Sie werden mit insgesamt CHF 39’018.- unterstützt. Wir gratulieren den Antragsstellerinnen und Antragsstellern herzlich und stellen Ihnen die acht Projekte hier gerne kurz vor.

Der Bauspielplatz lebt dank der Sparcassa1816 auf

Mit fast 700 Stimmen hatte der Bauspielplatz Affoltern die grösste Unterstützung der Bevölkerung im Community-Voting. Er wird von der Sparcassa 1816 mit CHF 20’000.- gefördert. Der finanzielle Zustupf ermöglicht es dem Bauspielplatz, die Betreuung auszubauen und neues Baumaterial und Werkzeug für die Kinder anzuschaffen.

Raum, um in der Natur gemeinsam zu spielen und zu werken gibt es für Kinder immer weniger. Der Bauspielplatz Affoltern bietet dafür ein kleines Paradies. Im Gegensatz zu einem statischen Spielplatz, der nur genutzt werden kann, können die Kinder hier selbst gestalten. Dabei trainieren sie motorische Fähigkeiten und handwerkliches Geschick, lernen im Spiel physikalische Grundzusammenhänge, den Umgang mit einfachem Werkzeug und vielfältigen Materialien. Und sie erfahren, dass man gemeinsam mehr erreichen kann, und lernen Kompromisslösungen zu finden.

Das alles geht aber nur, wenn der Bauspielplatz auch regelmässig geöffnet ist. Hier liegt die Problematik. Trotz seiner über vierzigjährigen Geschichte wurde es für die Leitung des Spielplatzes in den letzten Jahren immer schwieriger, Freiwillige für die Betreuung zu finden. Zuletzt konnte der Bauspielplatz nur noch am Samstagnachmittag geöffnet werden und dies auch nicht durchgehend. Es wurden deshalb neue Lösungen und ein professionelles Freiwilligen-Management erarbeitet, um den Betrieb auch in Zukunft zu sichern und langfristig auf eine stabile Basis zu heben.

Finanziell blieb die Situation aber schwierig. Laut dem Präsidenten des Trägervereins, Peter Schatzmann, ist es zunehmend herausfordernd, spendenbereite Betriebe zu finden. «Umso mehr freuen wir uns über die grosszügige finanzielle Unterstützung der Sparcassa 1816. Sie ermöglicht uns einerseits einen Ausbau der Betreuung und anderseits die Beschaffung von Baumaterial und neuem Werkzeug. Dafür sind wir sehr dankbar. Wir schauen nun optimistisch in die Zukunft und freuen uns auf viele spannende Projekte auf unserem Platz!»

Auch die Sparcassa 1816, die am traditionellen «Robifest» Ende August 2023 durch GL-Mitglied Natalie Sigg vertreten war, freut sich, dass ihr Beitrag so viel bewirkt: «Die Freude der Kinder zu sehen und ihnen auch weiterhin schöne Erlebnisse ermöglichen zu können, ist auch für uns ein grosses Geschenk. Genau solche Dinge bedeuten für uns, die Region zu unterstützen.»

Nicole Weber gewinnt das Goldvreneli beim Community-Voting

Natalie Sigg, Mitglied der Geschäftsleitung der Sparcassa 1816, brauchte mehrere Anläufe, bis sie Nicole Weber über ihren Wettbewerbsgewinn informieren konnte. Ihre Mails blieben zunächst nämlich unbeantwortet. «Ich dachte, es seien Phishing-Mails und man wolle mich reinlegen», sagt Nicole Weber lachend. Sie habe gar nicht gewusst, dass man an einem Wettbewerb teilnehme, wenn man bei Projekt1816 für sein Lieblingsvorhaben abstimme. Ausserdem sei sie zum Zeitpunkt, als die Sparcassa 1816 sie erreichen wollte, nicht in der Region gewesen. «Ich befand mich gerade auf meiner dreimonatigen Reise durch Asien. Dort habe ich von Zuhause nicht viel mitbekommen.» Eine Freundin habe sie gebeten, ihrem Projekt die Stimme zu geben. Diesen Gefallen hat sie ihr getan – und damit prompt das 20er-Goldvreneli im Wert von über CHF 360.- gewonnen.

Mehr als 4400 Personen haben beim Community-Voting des Projekt1816 mitgemacht. «Dass so viele abgestimmt haben, freut uns sehr», sagt Natalie Sigg. «Es zeigt, wie attraktiv die eingereichten Projekte waren und bestärkt uns darin, die Bevölkerung mitentscheiden zu lassen, welche Vorhaben wir unterstützen. Denn niemand weiss besser, was der Region gut tut, als die Menschen, die hier leben.»
Und für wen hat Nicole Weber abgestimmt? Sie schmunzelt: «Für den Bauspielplatz Affoltern. Das darf ich als Wädenswilerin aber nicht zu laut sagen.»

Die neue Igelstation Säuliamt ist eröffnet

Die neue Igelstation in Hedingen wurde als eines von fünf Förderprojekten von der Jury der Sparcassa 1816 ausgewählt. Mit dem gewünschten Förderbetrag von CHF 15’000 wird ein Teil der Miete sowie Futter und Medikamente für die Igel bezahlt. Nun ist der erste Patient eingezogen.

Die Igel bekommen keine Namen. Das wirke nicht professionell, hört man von Experten. Ganz verkneifen kann es sich die Leiterin der neuen Igelstation Säuliamt, Edith Stöckli, aber nicht. «So Igor, jetzt darfst du wieder in dein Häuschen zurück», sagt sie, während sie den stacheligen Gesellen in die grosse Kunststoffwanne setzt. Diese ist mit Zeitungspapier ausgelegt, eine Kartonschachtel mit Loch dient als Unterschlupf. Igor – oder eben «Igel Nr. 1» – ist der erste Patient der neuen Igelstation in Hedingen. Erst vor einigen Tagen ist sie eröffnet worden. Möglich gemacht hat dies unter anderem der finanzielle Beitrag der Sparcassa 1816. Die Initianten um Edith Stöckli hatten beim Projekt1816 einen Antrag eingereicht und wurden prompt von der Sparcassa-Jury ausgewählt – die Igelstation wird mit CHF 15’000 unterstützt.

 

Die Community hat entschieden!

Lange haben wir gespannt auf das Ergebnis gewartet, nun stehen sie fest – die Projekte, die im Community-Voting am meisten Stimmen erhalten haben und damit von der Sparcassa 1816  im Rahmen des «Projekt1816» finanziell unterstützt werden. Wir gratulieren den Antragsstellerinnen und Antragsstellern von Herzen zu ihrem Erfolg und freuen uns mit ihnen.
Allen Voterinnen und Votern danken wir herzlich fürs Mitmachen und ihren wertvollen Beitrag zugunsten unserer Region.

Am meisten Stimmen erhalten haben:

Artikel in der Zürichsee-Zeitung

Wir danken der Zürichsee-Zeitung herzlich für den schönen Artikel, den sie über den Seeclub Richterswil und das Projekt1816 geschrieben haben.
Der Beitrag ist in der Ausgabe vom 25.1.2023 und online unter www.zsz.ch (Abo) erschienen.

Jetzt werden die CHF 100’000 verteilt

Vor knapp einem halben Jahr hat die Sparcassa 1816 das Projekt1816 lanciert, um Vereine, Institutionen und andere wertvolle Vorhaben in der Region mit zusätzlichen CHF 100’000 zu unterstützen. 37 Projekte wurden eingereicht, fünf davon wurden bereits auserkoren und erhalten den gewünschten Förderbetrag. Welche Projekte sonst noch unterstützt werden, entscheidet die Bevölkerung mit ihrer Stimme. Im Interview erklärt Sparcassa-Direktor Marcel Melliger (im Bild rechts), wie die erste Entscheidung gefällt wurde.

Marcel Melliger, wieso hat die Sparcassa 1816 das «Projekt1816» lanciert?
Die Region zu unterstützen hat bei der Sparcassa 1816 Tradition: Seit der Gründung vor über 200 Jahren fördern wir regionale Institutionen und Vereine. Von der Stiftung Bühl in Wädenswil über die Handballer der SG Wädenswil-Horgen bis zu den Aktiven Senioren und verschiedenen Naturschutzvereinen. Jedes Jahr vergeben wir CHF 250’000 an Vereine, Institutionen und soziale Einrichtungen in unserer Region. Mit dem «Projekt1816» wollten wir noch einen Schritt weitergehen.

Inwiefern?
Es gibt in der Region so viele gute Projekte, von denen wir nichts wissen. Deshalb haben wir zusätzlich CHF 100’000.- gesprochen, um allen guten Ideen die Chance zu geben, gefördert zu werden. Kurz zusammengefasst war das Ziel also, den Menschen in unserer Region noch mehr Gutes zu tun.

37 Projekte wurden während der Einreichungsphase eingereicht. Nun hat die Jury der Sparcassa 1816 bereits fünf davon auserkoren, die den gewünschten Förderbetrag bekommen. Über den Rest entscheidet die Bevölkerung. Weshalb diese Aufteilung?
Niemand weiss besser, was gut für die Region ist, als die Bewohnerinnen und Bewohner selbst. Deshalb war es uns wichtig, sie durch das öffentliche Voting mitentscheiden zu lassen. Gleichzeitig wollten wir auch kleineren Projekten, hinter denen vielleicht kein Verein oder eine andere grosse Community steht, eine Chance auf Unterstützung zu geben. Deshalb entscheiden wir als Sparcassa 1816 über CHF 40’000 der insgesamt CHF 100’000, die Bevölkerung über CHF 60’000.

Am Zürichsee kommen der Seeclub Richterswil zum Zug, ausserdem der Hundezirkus Richterswil und die Pfadi Wädenswil-Richterswil-Au. im Knonauer Amt, wo die Sparcassa 1816 ebenfalls drei Geschäftsstellen hat, wird eine Igelstation und ein Turnverein unterstützt. Welche Auswahlkriterien waren hier entscheidend?
Das ist unterschiedlich. Wie oben erwähnt gab es Projekte, die beim Community-Voting weniger grosse Chancen gehabt hätten, weil sie über kein so grosses Netzwerk verfügen wie zum Beispiel grosse Vereine. Bei anderen Projekten ging es um Themen, die uns seit Jahren wichtig sind. Wieder andere haben uns einfach mitten ins Herz getroffen.

Können Sie Beispiele machen?
Beim Para-Rowing-Boot des Seeclubs Richterswil – einem Boot für Menschen mit Behinderung – geht es um die Inklusion. Sie ist uns ein besonderes Anliegen. Deshalb unterstützen wir auch die Stiftung Bühl in Wädenswil seit vielen Jahren. Es ist die Aufgabe der Gesellschaft, Strukturen zu schaffen, die es jedem Menschen ermöglichen, ein Teil davon zu sein. Hier möchten wir einen Beitrag leisten. Auch beim Hundezirkus Richterswil geht es um Inklusion.

Wie?
Die Mitglieder des Zirkus‘ nehmen sich bei ihren Auftritten – zum Beispiel vor Kindern und in Alters- und Pflegeheimen – extra viel Zeit, damit die Zuschauerinnen und Zuschauer in Kontakt mit den Hunden kommen können, sie streicheln und herzen können. Gerade bei Kindern und älteren Menschen – auch solchen mit Demenz-Erkrankungen – bewirkt dies viel Positives. Es geht dem Hundezirkus also nicht um den eigenen Erfolg, sondern darum, Gutes zu tun. Das finden wir toll.

Wie war es bei der Pfadi?
Die Pfadi leistet zusammen mit den anderen Jugendverbänden einen wichtigen Beitrag für die Gesellschaft. In unzähligen Stunden ehrenamtlicher Arbeit und mit viel Kreativität, Herzblut und Verantwortungsbewusstsein engagieren sich viele junge Menschen für unsere Kinder und Jugendlichen. Dass sie nun durch unsere Unterstützung eine heimelige Pfadistube erhalten, freut uns sehr.

Begleiten Sie die Vereine und Institutionen bei der Realisierung Ihrer Projekte?
Ja, das ist uns sehr wichtig. Wir freuen uns auf die Umsetzung der Projekte und möchten hier nahe dabei sein. Die Fortschritte werden wir jeweils auf unserer Website und auf unseren Social-Media-Kanälen dokumentieren.

Und wie geht es mit dem Projekt1816 weiter?
Bis Ende Februar kann die Bevölkerung auf unserer Website projekt1816.ch abstimmen, welche Projekte unterstützt werden sollen. Es ist eine knappe Sache, wie man ebenfalls auf der Internetseite sehen kann. Ich möchte deshalb alle Leserinnen und Leser motivieren, für ihr Lieblingsprojekt abzustimmen.

Und danach?
Das Projekt1816 wird im Herbst 2023 in die zweite Runde gehen. Ab dem 1. September 2023 können wieder Projekte eingereicht werden. Wieder stehen CHF 100’000 zur Verfügung.

Wer kann den Projekte einreichen?
Sämtliche Projekte, die in irgendeiner Form der Gemeinschaft und der Region zugutekommen, sind für das Projekt1816 zugelassen. Sei dies aus dem Bereich Kultur, Gemeinnütziges oder Sport. Wir behalten uns aber vor, Projekte auszuschliessen, die aus objektiver Sicht keinen Bezug zur Region haben oder nicht der Allgemeinheit zugute kommen.

Haben Sie auch Projekte abgelehnt?
Ja, einige Projekte mussten wir leider ablehnen. Der Grund war hier jeweils nicht, dass die Vorhaben nicht sinnvoll und gut gewesen wären, sondern dass sie bis zur Umsetzung noch Hürden zu nehmen haben – zum Beispiel Baubewilligungsverfahren durchlaufen müssen. Wir können kein Geld für Vorhaben sprechen, die aufgrund der äusseren Umstände vielleicht gar nicht umsetzbar sind. Oder wenn erst vage Ideen vorhanden sind, aber noch kein Konzept, Zeitplan, Budget etc.

Wurden die Antragsteller:innen darüber informiert?
Ja, selbstverständlich. Wir haben mit allen telefoniert und ihnen die Gründe der Ablehnung erklärt. Und wir haben sie dazu motiviert, sich in der zweiten Runde des Projekt1816 im Herbst 2023 nochmals zu bewerben. Dann sind viele davon sicher bereits einen grossen Schritt weiter.

 

Bildlegende: Die Geschäftsleitung der Sparcassa 1816, von links: Ivo Peyer, Patrick Scherer, Natalie Sigg und Direktor Marcel Melliger.

Die Sparcassa-Jury hat entschieden: Diese fünf Projekte werden unterstützt

37 Projekte wurden bis zum 31. Dezember 2022 eingereicht, fünf davon hat die Jury der Sparcassa 1816 bereits ausgewählt. Sie werden insgesamt mit knapp CHF 40’000 unterstützt. Welche Vorhaben mit den restlichen rund CHF 60’000 gefördert werden, entscheiden Sie mit Ihrer Stimme.