Die Jugendmusik Bezirk Affoltern – kurz «Jumba» – bekommt CHF 15’000 aus dem Fördergeldtopf der Sparcassa 1816. Wie sie auf ihre 665 Stimmen im Community-Voting gekommen sind und wofür sie den Unterstützungsbeitrag brauchen, erfahren Sie hier.
So nervös wie an diesem Abend sei er selten gewesen, erzählt Peter Feuz. Der Präsident der Jugendmusik Bezirk Affoltern spricht nicht etwa von einem Konzert, sondern von der Endphase des Community-Votings beim «Projekt1816». Alle paar Minuten habe er auf den Aktualisierungs-Button gedrückt, um zu schauen, ob der «Jumba» auf den letzten Metern doch noch ein anderes Projekt gefährlich werden könnte. «Erst als das Ergebnis um Mitternacht feststand, habe ich aufschnaufen können», berichtet er. Das Zittern hat sich gelohnt. CHF 15’000 Fördergeld bekommt die Jugendmusik von der Sparcassa 1816.
Die 665 Stimmen zu erreichen sei kein Selbstläufer gewesen, betont Peter Feuz. Die Jumba habe um jede Stimme gekämpft. «Wir haben unsere Community mehrere Male per Mail, Handy-Nachrichten und auf Social Media dazu aufgefordert, für uns abzustimmen. So lange, bis uns auch die letzte Grossmutter ihre Stimme gegeben hatte», erzählt der Vereinspräsident lachend.
Jede Uniform wird extra angefertigt
Der Grund, weshalb der Verein den Förderbeitrag braucht, ist erfreulich: Im Gegensatz zu vielen anderen Vereinen, die mit Nachwuchsproblemen zu kämpfen haben, steigt die Mitgliederzahl bei der Jumba stetig an. Nur das Ausstatten der neuen Musikerinnen und Musiker mit Uniformen gestaltet sich jeweils schwierig. Die Kleidungsstücke gibt’s nämlich nicht ab der Stange. Jedes Exemplar wird speziell für die Jumba angefertigt. Kostenpunkt: Rund CHF 1500 pro Uniform. Das reisst ein tiefes Loch in die Vereinskasse.
Konzerte vor vollen Rängen
In leuchtendem Rot absolvieren die jungen Musiktalente pro Jahr zahlreiche Konzerte und andere Auftritte – und sind dabei mächtig stolz. Zu Recht, wie ein Besuch am Frühlingskonzert Anfang April zeigte. Der Gemeindesaal in Hausen a. A. ist an beiden Konzerttagen bis auf den letzten Platz gefüllt und die Besucherinnen und Besucher sind begeistert vom Spiel des Orchesters unter der Leitung von Tobias Loew. Werke von unterschiedlichsten Komponisten werden vorgetragen – nicht nur zur Unterhaltung des Publikums, sondern vor allem auch zur eigenen Freude. Denn der Plausch am gemeinsamen Musizieren steht bei der Jumba immer im Vordergrund.